Nodía Es von Simon Kanzler

2020 WhyPlayJazz (WPJ053), CD + MP3 Album Download

Simon Kanzler »Nodía Es«

Titelverzeichnis

  1. Act 1: Scene 1 - viernes 3 de agosto  2:56
  2. Act 1: Scene 2 - sábado 4 de agosto  2:29
  3. Act 1: Scene 3 - domingo 5 de agosto  3:27
  4. Act 1: Scene 4 - martes 7 de agosto  1:10
  5. Act 1: Scene 5 - miércoles 8 de agosto  1:39
  6. Interlude 1  0:53
  7. Act 2: Scene 1 - jueves 6 de septiembre  4:20
  8. Act 2: Scene 2 - viernes 7 de septiembre  0:55
  9. Act 2: Scene 3 - sábado 8 de septiembre  1:00
  10. Act 2: Scene 4 - domingo 9 de septiembre  3:07
  11. Act 2: Scene 5 - lunes 10 de septiembre  3:14
  12. Act 2: Scene 6 - martes 11 de septiembre  3:01
  13. Act 2: Scene 7 - miércoles 12 de septiembre  1:30
  14. Act 2: Scene 8 - jueves 13 de septiembre  1:54
  15. Act 2: Scene 9 - viernes 14 de septiembre  1:20
  16. Interlude 2  0:06
  17. Act 3: Scene 1 - lunes 28 de enero  6:11
  18. Act 3: Scene 2 - martes 29 de enero  1:03
  19. Act 3: Scene 3 - miércoles 30 de enero  3:34
  20. Act 3: Scene 4 - jueves 31 de enero  0:47
  21. Act 3: Scene 5 - viernes 1 de febrero  2:52
  22. Act 3: Scene 6 - sábado 2 de febrero  1:18
  23. Act 3: Scene 7 - domingo 3 de febrero  4:23

Besetzung

Simon Kanzler (composition, conductor, vibraphone), Johnna Wu (soprano, violin), Dora Osterloh (mezzo-soprano), Laura Winkler (alto), Tobias Christl (tenor, vocal 1), Roman Laskowski (shouter, vocal 2), Liz Kosack (keyboards), Dan Peter Sundland (bass), Valentin Schuster (drums), Otis Sandsjö (tenor sax), Daniel Bödvarsson (guitar), Raphael Meinhart (narrator)

Produktionsdetails

All compositions by Simon Kanzler. Texts by Konrad Bayer and Simon Kanzler. Recorded, mixed and mastered at rbb-Studio Berlin 2017 by Maria Suschke (Sound Supervisor), Nikolaus Löwe (Sound Engineer) and Ulrich Hieber (Digital Cut). Mastered by Ulrich Hieber. Produced for Kulturradio rbb by Ulf Drechsel and Wolf Kampmann. Band photo and masks by Liz Kosack. Design and artwork by Travassos.

Bis dato ungehörte Musik, die einen großen gemeinsamen Nenner diverser Musikstile sinnlich plausibel macht. Hardcore und Oper, verwoben mit Elementen der Improvisation, ziehen in dieser Kammeroper in ihren Bann, indem provoziert, überrascht und schließlich überzeug wird in einem kaum zu bändigenden Energiefluss. Ein Spiel ohne Grenzen mit viel Spaß an der Sache. Der Komponist Simon Kanzler verblüfft, indem er Limits lustvoll verneint.

Oper, Heavy Metal, Punk, Jazz und Neue Musik werden hier in einem Parforce-Ritt zusammengeführt, wie man das vorher noch nie gehört hat. Das Traditionelle von Arie, Rezitativ und Chor wird aufgeraut durch brachiale Grooves in einem intensiven Reigen der Szenen. Mit Ernst, aber auch mit Ironie wird hier die klare Storyline unterminiert. Instrumentale Attacken und Ausbrüche sekundieren den Vokalisen, um die Grenzen des stets Ähnlichen auszuloten und zu überwinden. Die Ausgangstexte stammen vom Wortakrobaten Konrad Bayer aus der Wiener Gruppe mit ihren provokativen Happenings. Andere Texte wurden vom Komponisten mit einem Generator auseinandergewirbelt, um das Musikalische und Rhythmische von Sprache hervorzuheben. Wie in einem Film von David Lynch werden mit surrealistischen Mitteln Szenen mit Elementen aus unterschiedlichen Genres aneinandergeschnitten, auf dass sie sich zu einem großen Ganzen fügen. Tiefe Emotionen, Eifersucht, Körperlichkeit, Liebessehnen und all die üblichen Bestandteile werden so neu collagiert und geordnet. Das Beeindruckendste ist, wie dabei harte Kontraste zu einer im Ergebnis vollkommen logischen Synthese geführt sind. Eine Kunst ergibt das, die sich aus dem Fundus bedient und dann extreme Gefühlswelten in ihrer Dramatik greifbar macht im Spiegelkabinett der Musik. Überaus raffiniert und jenseits akademischer Fingerübungen fügt sich hier das Disparate in Schnitten und Blöcken. Es ist, als würden Horizonte aufgezogen. Spaßvoll und farbenreich wird mit unseren Hörgewohnheiten gespielt in einem großen Plädoyer für das Vergnügen am unbegrenzten Offenen, das vielleicht zunächst fremd erscheinen mag, doch dann immer vertrauter wird. Eine Einladung ist das zum Verlassen ausgetretener Pfade, ein gar nicht verkopfter Spaß, der unsere Fantasie und Assoziationsfähigkeit wachrufen will.


Ebenso erhältlich

Double Identity
Simon Kanzler
(2016, CD)